Geschichte

Das Historikerinnennetzwerk entstand im März 2019 aus dem Bedürfnis heraus, Geschichtswissenschaftlerinnen* zu fördern und ihre Arbeit sichtbarer zu machen. Nach einer coronabedingten Pause wurde das Netzwerk im Winter 2020 neu strukturiert, wobei der neue Webauftritt und die Zusammensetzung des aktuellen Vorstandes entstanden.

Aufgrund der historisch gewachsenen Homosozialität, welche gesellschaftliche Dynamiken prägt, werden Frauen* weniger gefördert. Ein Umstand, der sich, wenn man die Zahlen in Bezug auf Kaderpositionen und Lehrstühle in Augenschein nimmt, nicht von alleine zu Gunsten der Frauen* verändern wird: Der Frauenanteil in der öffentlichen und privaten Forschung in der Schweiz liegt meist unter dem europäischen Durchschnitt; nicht einmal 25% der Professuren sind von Frauen* besetzt, Bundesamt für Statistik, Zahlen für 2019 oder She Figures für Zahlen 2018.

Diesen Umstand ändern wir nun selbst. Laut Iris Bohnet, Autorin von «What Works. Wie Verhaltensdesign die Gleichstellung revolutionieren kann», stellen Netzwerke ein Fördermittel dar, welches gerade für Frauen geeignet scheint, unter anderem weil weibliche Rollenmodelle in höheren Positionen so selten seien (Bohnet, 2016, S. 101f.).

Das Historikerinnennetzwerk ist eine Community von Frauen*, die voneinander profitieren und über das Netzwerk Kontakte knüpfen können, um so Erfahrungen auszutauschen und ihre Karriere erfolgreich voranzutreiben. Es soll mittels verschiedener Angebote eine Plattform bieten, auf der Historikerinnen* ihre Arbeit sichtbar machen, ausbauen und diskutieren können. Aufgrund der «Leaky Pipeline» greifen viele klassische Förderinstrumente logischerweise erst weiter oben auf der Karriereleiter, weswegen es uns ein explizites Anliegen ist, künftige Historikerinnen* bereits während des Masterstudiums strategisch zu unterstützen.